Setzt du dir privat Ziele? Ziele helfen uns voranzukommen: Egal, ob als Freizeit-Athlet oder routinierter Wettkampf-Sportler, sich weiterzuentwickeln und auszuprobieren ist für jeden motivierend und es treibt einen an. Wie du dir auch in der Freizeit Ziele setzen kannst und sie erreichst.
Wie kann ich Ziele in der Freizeit setzen und wie erreiche ich sie dann auch?
Was für Ziele kann ich mir setzen und wie setze ich Ziele richtig?
Gegenfrage: Was möchtest du erreichen?
Du musst dir überlegen, was du gerne verändern möchtest. Warum möchtest du es erreichen? Und wie stellst du dir den Weg dahin vor?
Der folgende Artikel leitet dich durch meinen Zielsetzungsprozess, den ich alle 3 Monate durchlaufe. Vielleicht kannst du da ja Teile von für dich mitnehmen – lass es mich gerne wissen oder frage auch gerne nach, wenn etwas unklar ist.
- Lebensbereiche: ich überlege mir Bereiche, in denen ich vorankommen möchte
- Zeitbudget: ich schaue mir an, wie viel Zeit ich minimal, maximal und real zur Verfügung habe (für die reale Zeit benötigst du etwas mehr Beobachtung über die Zeit)
- Motivation / Visionen je Lebensbereich (optional): ich setze mir je Lebensbereich eine Art Vision für das nächste Quartal
- Messbare Ziele: ich definiere messbare Ziele je Vision
- Umsetzbare Schritte: ich überlege mir Schritte, die ich unternehmen muss, um die Ziele zu erreichen
- stetige Reflektion: ich mache jede Woche einen kleinen Rückblick und plane die nächste Woche (~20 min)
1. Lebensbereiche, in denen ich mich verbessern möchte
In dem Artikel nehme ich relevante Themen wie „Sport“ und „Ernährung“ als Beispiel, aber es lässt sich natürlich auch auf Bereiche wie „Finanzen“, „Weiterbildung“, „Partnerschaft“ oder „Haushalt“ anwenden.
Mit der Festlegung in welchem Lebensbereich ich mich verbessern will, stecke ich den Rahmen. Denn natürlich wollen wir „mehr Sparen“, „den Keller ausmisten“, „etwas Neues lernen“ und nebenbei noch „sportlicher werden“, aber wir können in unserer Freizeit selten alles gleichzeitig machen.
Für mich persönlich haben sich drei bis vier Lebensbereiche zur Zeit bewährt, ich achte aber darauf, dass nicht alle gleich groß sind. Den „Keller ausmisten“ kann man vielleicht gut parallel zum „Sport“ einplanen.
Ich empfehle den Zielsetzungsprozess alle 8 bis 12 Wochen neu zu überlegen (natürlich je nach Dauer deiner Ziele), aber durch diesen Rhythmus setzt du dir einen guten zeitlichen Rahmen, um auch innerhalb eines Jahres mehrere der kleineren Ziele umzusetzen.
2. Das Zeitbudget festlegen
Das zeitliche Budget jedes Einzelnen ist sehr verschieden. Überlege dir, wie viel Zeit du neben Arbeit, Pendeln, Familie und deiner übrigen Freizeit ungefähr hast. Vielleicht kommt dann etwas wie „an Wochentagen 1 bis 2 Stunden“ und „am Wochenende 3 bis 4 Stunden“ – also in Summe 10 bis 15 Stunden pro Woche – heraus.
Das Zeitbudget festzulegen ist aus meiner Sicht wichtig, da du so nur abschätzen kannst, was du wirklich in deine Freizeit noch an Zielen einbauen kannst.
3. Motivation / Visionen je Lebensbereich überlegen
Wahrscheinlich kannst du diesen Schritt auch weglassen, aber für mich ist es schon motivierend mir eine Vision als Dach für meine Ziele zu überlegen. So habe ich mir beispielsweise im letzten Jahr nach dem Marathon im April 2019 im Bereich „Sport“ überlegt, dass ich in Zukunft wieder Hindernisläufe laufen möchte und mir hierfür die Vision „Ich möchte wieder stärker werden“ überlegt.
4. Messbare Ziele definieren
An der SMART Regel ist etwas dran – sei konkret in dem, was du wann genau erreichen willst.
Für jedes Ziel muss klar sein,
- was du erreichen willst
- dass es für dich erreichbar ist
- wann es als erreicht gilt (sowohl in Richtung Messbarkeit, als auch in Richtung zeitlicher Terminierung)
Ein Beispiel aus dem Sport: Mit dem Laufen anfangen oder einen Marathon laufen
Was willst du erreichen? Formuliere es so konkret wie möglich!
Wer sich die Vision „mit den Laufen anfangen will“ gesetzt hat, muss in seiner Zielformulierung konkreter werden: Vielleicht ist deine Zielformulierung „5 km ohne Gehpausen laufen“?
Ist es für dich erreichbar? Schaue auf deinen aktuellen Stand.
Einen Marathon zu laufen ist für einen Laufanfänger kein kurzfristiges Ziel, welches erreichbar ist. Ebenso ist es vielleicht zu einfach, wenn du bereits „5 km ohne Gehpausen laufen“ kannst, aber als Ziel jetzt die 7 km anpeilst – versuche dich an 10 km.
Wann gilt mein Ziel als erreicht? Lege die Messbarkeit fest
Einen Marathon zu laufen ist ein klassisches Ziel, auf das man Stück für Stück hinarbeiten kann, da klar ist, was am Tag des Marathons von einem erwartet wird. Sich zu einem Marathon anzumelden ist aber auch deswegen ein gutes Ziel, weil es durch die Startzeit terminiert wird.
5. Umsetzbare Schritte überlegen
Überlege dir, welche Schritte du unternehmen musst, um zu deinem Ziel zu kommen. Wenn wir bei dem Beispiel Halbmarathon bleiben, überlege dir, ob du zu dem Ziel ohne oder mit Trainingsplan kommst. Wenn du ein Trainingsziel verfolgst, das mit einem Wettkampf verknüpfbar ist, steht hier eine klare Fokussierung und eine Terminierung auf einen Wettkampftag, weshalb solche Ziele aus meiner Sicht besonders dankbar sind, was die Trainingsplanung angeht.
Schreibe dir konkret auf, was du jede Woche unternehmen musst, damit du in deinem gesteckten Zeitrahmen dein Ziel erreichst.
6. stetige Reflektion einplanen
Das mag für dich vielleicht zu viel klingen, aber es ist sehr wirkungsvoll. In dem du regelmäßig reflektierst, wie weit du mit deinem Ziel gekommen bist, was deine Herausforderungen und deine Erfolge waren, wirst du dein Ziel nicht aus den Augen verlieren und weiterhin motiviert daran arbeiten, obwohl es vielleicht nicht ganz so gut läuft. Denn deine Schritte kannst du an deinen aktuellen Stand ja immer noch anpassen und vielleicht helfen dir ja auch folgende Tipps, wie du deine Ziele in deiner Freizeit umsetzen kannst.
Tipps, wie du deine Ziele gut in deiner Freizeit umsetzen kannst
Einen Fehler, den viele machen, ist sich um die Umsetzung keine Gedanken zu machen: Während deiner Zielsetzung solltest du dir auch überlegen, inwieweit du dein Ziel am besten in deinen Alltag integrieren kannst, damit du auch in die Umsetzung kommst.
Während der letzten Jahre der persönlichen Zielsetzung habe ich eins gemerkt: Die Zielsetzung an sich fällt mir leicht, die Umsetzung ist jedoch je nach anderen Prioritäten im Alltag manchmal etwas schwieriger. Denn es ist gar nicht so einfach deine Ziele so in den Alltag zu integrieren, dass das Privatleben neben dem Job noch zusätzlich bequem Platz finden.
Konkrete Tipps, wie man Ziele gut in den Alltag integrieren kann:
- Suche dir Fokustage aus und blockiere sie für deine Arbeit an deinem Ziel
- Suche dir Zeitfenster, in denen du „ungestört“ an deinen Zielen arbeiten kannst – auch als Nachteule kannst du zum early bird Sportler werden
- Suche dir Möglichkeiten deine Ziele mit alltäglichen Dingen zu verbinden
- Integriere deinen Partner in deine Ziele: Arbeitet zusammen an euren Zielen und fordert euch gegenseitig heraus
- Bewerte deine Ziele und deren Erreichung wöchentlich und denke über deine Erfolge und Misserfolge nach
- Suche dir Freunde oder auch Bekannte, mit denen du dich gut über deine Ziele unterhalten kannst und scheue dich nicht davor auch von deinen Niederlagen zu erzählen
Du merkst: Das Thema „In der Freizeit Ziele setzen“ ist mir wichtig und ich habe mir darüber viele Gedanken gemacht. Ich hoffe, dass du auch einiges für dich mitnehmen kannst. Erzähle mir gerne, wenn es dir geholfen hat und frage auch jederzeit nach, wenn etwas unklar ist.
2 comments on “In der Freizeit Ziele setzen und sie auch erreichen?”