Vor gut einem dreiviertel Jahr habe ich mich entschieden auszutesten keinen Kaffee mehr zu trinken. Aus einer ursprünglich geplanten Reduktion wurde dann ein Leben ohne Kaffee. Wie ich dahin gekommen bin und warum ich es als sinnvoll erachtet habe keinen Kaffee mehr zu trinken, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.
Mein koffeinfreier Alltag – ohne Kaffee, aber mit Kaffeegeschmack
Meine Alternative für den Kaffeegeschmack ist nun ab und zu koffeinfreier Kaffee, den man auch ganz häufig im Café bekommen kann. Und wenn es keinen koffeinfreien Kaffee gibt, dann ist das auch nicht so schlimm. Dann trinke ich halt keinen Kaffee.
Denn nach dem Kaffee-Entzug war für mich Kaffee wieder ein Genussmittel, was man nicht jeden Tag konsumieren MUSS. Es hat deshalb auch eine ganze Weile gedauert, bis ich mir auch für zuhause koffeinfreien Kaffee besorgt habe. So habe ich dann bei der Familie „zum Kaffee“ einfach einen Tee getrunken.
Diese Erkenntnis keinen Kaffee mehr zu brauchen, ist auch meine liebste Erfahrung des Kaffee Entzugs. Denn während ich das Selbstexperiment durchführte, hatte ich gemerkt, wie sehr ich von dieser Routine Kaffee zu trinken eingenommen war.
Wachmacher außer Kaffee: Ist man ohne Kaffee müde?
Morgens trinke ich kaltes Wasser und merke, wie ich direkt wacher werde. Zudem wasche ich mir das Gesicht mit kaltem Wasser und trocke mich danach auch nicht ab, sondern lass mein Gesicht an der Luft trocknen. Das gibt mir nochmal extra Frische.
Teil meiner Wachmacher-Routine ist auch Bewegung oder frische Luft und das lässt sich natürlich morgens oder auch über den Tag einbauen. Öffne das Fenster, gehe kurz vor die Tür und atme bewusst ein und aus, bewege dich 5 bis 10 Minuten um den Block.
Tatsächlich habe ich aber nur noch wenige Tage, an denen ich wirklich müde in den Tag starte – und an den meisten weiß ich, warum ich müde bin (=zu wenig / schlecht geschlafen).
Manchmal habe ich auch einfach Lust auf (koffeinfreien) Kaffee und dann mache ich mir einen. Wenn es geht, versuche ich den Kaffee dann auch besonders zu zelebrieren, indem ich mir noch extra Milch aufschäume. Aber das passt zeitlich nicht immer rein. „Kein Kaffee mehr“ soll ja nicht heißen „kein Genuss mehr“!
Kein Kaffee mehr & der Effekt auf andere Bereiche
In meinem Beitrag zum schrittweise Kaffeeentzug hatte ich zudem erwähnt, dass ich Kaffee genutzt habe, um einige Sachen zu kompensieren:
Warum ich Kaffee getrunken habe: | Was ich jetzt ohne Kaffee mache: |
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weil mir kalt war | – ich trinke etwas anderes Warmes (einen Tee) – ich ziehe mir etwas über |
weil ich was Süßes essen wollte | – ich überlege mir, woher mein Heißhunger wirklich kommt – ich trinke erstmal Wasser oder Tee – ich mache mir eine gesunde Snack-Alternative, wenn ich immer noch was Süßes brauche |
weil es das erste war, was ich bei der Arbeit gemacht habe (= Frühstück fiel dadurch oft aus) | – ich trinke jetzt zuerst Wasser – wenn ich Hunger habe, frühstücke ich – wenn ich dann immer noch Lust auf einen Kaffee habe, trinke ich einen koffeinfreien Kaffee |
Du siehst: Meine Erfahrungen ohne Kaffee sind durchaus positiv. Ich werde schneller wach, habe kein zwanghaftes Verlangen mehr nach Kaffee und bin trotzdem noch wach und energetisch. Nebenbei bin ich der Thematik „Intuitiv Essen“ dadurch auch nochmal näher gekommen, da ich nun noch mehr gelernt habe auf meinen Körper und seine eigentlichen Bedürfnisse zu hören.
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