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Selbstliebe lernen: Warum Body Positivity für mich die Basis für Veränderung ist

Warum Body Positivity für mich die Ausgangslage ist
zuletzt aktualisiert am 26.04.2020

Wenn du in den Spiegel schaust – was siehst du? Beschreibst du dich eher in negativen oder positiven Worten? Selbstliebe lernen ist ein Prozess und es fängt für mich mit dem Körper an. Body Positivity oder auch Selbstakzeptanz oder Selbstliebe für den eigenen Körper eine Basis für ein enspannteres Verhältnis zum Sport und zur Ernährung. Denn wenn ich von Body Positivity rede, dann meine ich den eigenen Körper wahr- und anzunehmen und darauf stolz zu sein, was er leisten kann.

Warum Body Positivity unseren Fokus weg von unserer Figur hin zu unserer Lebensweise lenkt

Gerade wir Frauen haben gerne an unserem Körper etwas auszusetzen, vergleichen uns permanent mit anderen und fokussieren uns damit automatisch nur auf unser äußeres Erscheinungsbild. Ob nun Pickel, schlaffe Haut, Cellulite oder „Speckröllchen“ – das ist nichts, wofür wir uns schämen müssen. Wenn wir lernen unseren Körper wirklich anzunehmen und stolz auf die Fähigkeiten unseres Körpers zu sein, dann glaube ich daran, dass sich auch unser Verhalten zur Bewegung und zur Ernährung deutlich entspannt.

Denn was ich damit nicht meine ist, einfach alles zu akzeptieren, ohne es zu hinterfragen. Denn häufig reagiert unser Körper einfach auf unsere Lebensweise: Pickel beispielsweise können Reaktion auf deine Lebensmittel, auf deinen Stress, auf deine Hautpflege, … sein. Aber auch „Speckröllchen“ können durch unseren Lebensstil kommen und je nach Ausprägung auch nicht förderlich für unsere Gesundheit sein.

Und solche Einflüsse unseres Lebensstils können wir offen für uns hinterfragen und sie bei Bedarf angehen.

Selbstliebe als Basis für Veränderung?

Aus meiner Sicht widersprechen sich Selbstliebe und Veränderung nicht direkt, aber sei realistisch und hinterfrage deine Motivation dabei.

Als Beispiel: Du hast in den letzten Monaten deinem Körper nichts gutes getan, da dein beruflicher Stress Überhand genommen hat und Fertigessen und Bewegungsmangel auf der Tagesordnung standen. Natürlich hat dein Körper darauf reagiert – sei auch bitte drauf stolz! Denn dein Körper signalisiert dir, mit einer Zunahme, mit Pickeln, mit Unwohlsein, dass du dir selber nicht gut tust. Und ich finde diese Erkenntnis sehr wertvoll – da sie uns nicht aus der eigentlichen Veränderung motiviert etwas anders zu machen, sondern aus der Erkenntnis, wie wir mit uns umgehen.

Body Positivity im Kontext von „Muskelaufbau“ und „Zu-/Abnehmen“

Wie Marshmallow-Mädchen gut in ihrem Beitrag als Schlussatz geschrieben hat: Erst kommt die Akzeptanz und die Liebe für sich selbst. Dann kommt alles andere. Denn es geht bei Body Positivity nicht um die Bestärkung von gesundheitlich bedenklichem Unter- oder Untergewicht, sondern um das Bewusstsein für den eigenen Körper.

Für mich bedeutet Freizeit-Athlet das athletische Leben in der Freizeit umsetzen – und ein Athlet kümmert sich um seinen Körper, indem er ihm Bewegung und die dazu passende Ernährung gibt. Und auch wenn man unter- oder übergewichtig ist, ist Body Positivity ganz wichtig. Denn wie bereits weiter oben beschrieben, sollten wir unseren Körper und seine Fähigkeiten annehmen und uns aus dieser Akzeptanz heraus weiterentwickeln.

Wie kann ich positiver in Bezug auf meinen Körper werden?

Zuerst einmal: Body Positivity ist ein sehr individueller Prozess und er sollte auch primär aus dir heraus entstehen und wachsen. Denn genau darum geht es ja: Weg von der Fremdeinschätzung hin zur Selbstwahrnehmung. Deine Selbstliebe kannst du zurückgewinnen.

Mit einer kleinen Übung kannst du anfangen:

  1. Schreibe dir mal auf, was du an dir gerne magst. (Dabei geht es um deinen Körper – magst du vielleicht deine Nase besonders gerne oder deinen Po?)
  2. Schreibe dir nun das auf, was dich irgendwie an dir stört
  3. Markiere dir direkt die Dinge, die du nicht ändern kannst (z. B. genetische Dinge oder etwas, was du nur mit einem Eingriff ändern kannst)
  4. Markiere dir nun die Dinge, die du gerne ändern würdest
  5. Lies dir nun deine bestärkenden Merkmale noch einmal durch und sei stolz auf das, was du aufgeschrieben hast.
  6. Nun nimm dir nochmal die Attribute zur Hand, die du ändern möchtest, und überlege dir für jedes Attribut,
    1. was dich daran so stört
    2. woher das vielleicht kommen kann
    3. was du tun möchtest, um sie zu verändern
  7. Behalte beide Listen und schaue immer wieder rauf, um dich zu bestärken, dass du und dein Körper so individuell und bewundernswert sind!

Wenn du Dinge gefunden hast, die du durch leichte Anpassungen in deiner Lebensweise verändern möchtest, dann ist es wichtig, dass du es wirklich für dich machst und weil du weißt, dass es dir und deinem Körper gut tut. Der Veränderungsprozess sollte auch weiterhin ganz im Zeichen von Body Positivity stehen: Sei stolz darauf, was dein Körper kann und nehme ihn auch in der Veränderung in all seinen Fassetten an.

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